Samstag, 30. August 2014

Carphunter & Co Jugendangeln 2014

Ja, mich gibt´s auch noch! Nachdem ich im Juli arbeiten musste (als armer Schüler muss ich mir ja mein Hobby irgendwie finanzieren) und in diesem Monat nichts wirklich aufregendes passierte, war im August Vollgas geben angesagt. Und der erste von Trips führte mich in die Steiermark, wo mich das von Markus Rosenberger organisierte Fischen erwartete. Warum ich da mitmachen wollte? Nun ja, der See bzw. Teich an dem es stattfand (FZZ-Jösser See 2) war interessant für mich, da ich noch nie an einem der FZZ Seen geangelt hatte. Und natürlich sollte es auch spannend sein, den "Profis" über die Schultern zu schauen. Da wir bei der Anfahrt ein paar Schwierigkeiten hatten (Stau, Baustellen, Umleitung und 1x verfahren) kamen wir (Alex und ich) als letzte am See an. Gewundert hat´s mich irgendwie nicht...  Die anderen hatten schon die Plätze bezogen bzw. waren gerade dabei, so mussten wir erstmal Markus ausfindig machen. Nach einer Begrüßung und kurzem Abchecken der Lage meinte Markus wir sollten uns auf Platz 8 setzen. Dieser Platz liegt am "Damm" zum 1er See und man kann von dort aus eigentlich nur das Freiwasser befischen. Doch wir hatten hier viel Platz und unsere seelige Ruhe, da es an dieser Seeseite nur 3 Plätze gibt. Da es an diesem See sehr viele Muscheln gibt mussten wir mit Schlagschnüren angeln, die uns Markus kostenlos zur Verfügung stellte. Danke nochmals an dieser Stelle! Auch ein Schlauchboot bekamen wir, ein muschelfestes Vorfach, nochmal eine Schlagschnur und auch noch 2kg Boilies. Eine tolle Geste!


 Dann gings aber ersteinmal ans Aufbauen und ans Ausloten der Plätze. In unserem Seeteil war sehr viel Schlamm zu finden, allerdings waren auch einige schottrige Plätze vorhanden, die es zu finden galt. Ich entschied mich für einen Spot weit draußen; hier gab es harten Untergrund und es war nicht ganz so tief wie im Umfeld. Als Zweiten wählte ich ein weiteres Mini-Plateau mit harten Grund auf zirka 50m Distanz. Im Gegensatz zur ersten Rute, die ganz klassisch mit Mais beködert war, wollte ich hier mit Boilies angeln. Die dritte Rute wurde in der Schlammwüste, wo es minimal tiefer war als an den beiden anderen Plätzen abgelegt und ebenfalls mit einem Boilie beködert. Nachdem das Camp aufgebaut war, wurde erst einmal das angenehme Wetter genossen, immerhin sollte es noch in der Nacht einen Schlechtwettereinbruch geben. Doch der Tag verlief leider sehr ruhig - um genau zu sein: es war kein einziger Ton der Bissanzeiger zu hören. Am Abend legte ich die Ruten neu aus und wir aßen Pizza, die uns bis zum Platz geliefert wurde. Auch nicht schlecht. Nachdem wir also (fast) vollends zufrieden waren, suchte mein Kollege die Toilette auf. Und kaum war er weg, bekam ich den ersten Run auf die mittlere Rute, also jene die mit Mais beködert und ziehmlich weit draußen war. Wie uns empfohlen wurde, stieg ich sofort ins Boot und versuchte so schnell wie möglich über den Fisch zu kommen. Dann folgte ein schöner Drill, bei dem der Karpfen alles gegeben hat und doch in den Maschen des Keschers verschwand. Yess. Noch bevor die schwarze Luft über uns hereinbrach konnte ich den ersten Schuppinger von gut 9kg in die Linse halten.


Der erste Fisch am neuen Gewässer!



Und kaum hatte ich die Rute wieder draußen, lief der Stock schon wieder ab! Diesmal war der Drill nach kurzer Zeit vorbei, ein kleiner Schpiegler von etwa 5kg lag im Kescher. Egal, Fisch ist Fisch und vor allem schien der Mais einmal mehr die ulmative Waffe zu sein. Denn nach meinem zweiten Karpfen baute auch Alex eine Rute auch Mais um und was soll ich sagen?! Am selben Spot an dem der Boilie eines nahmhaften Herstellers (der zwar auch noch Fisch fangen sollte) über Stunden keinen Biss brachte, hatte er mit den gelben Körner innerhalb von 20 Minuten den ersten Run, den er leider nicht verwerten konnte. Ich konnte währendessen meinen 3. Karpfen landen und legte nun auch die Uferrute an den Erfolgsspot.




Ohne euch noch lange auf die Folter spannen zu wollen: Ich bekam bis 4 oder fast 5 Uhr morgends kein Auge zu, war nur mit drillen, wiegen, fotographieren und auslegen beschäftigt. Insgesamt konnte ich 4 weitere Karpfen landen, alle zwischen 7 und knapp 13kg.  Doch irgendwann, man konnte schon ein wenig den hellen Schein im Osten erkennen, bekam ich einen Run auf eine Rute während ich gerade im Boot stand und drillte. Da mein Mitstreiter tief und fest schlief, nahm der Fisch zig Meter Schnur und räumte den Marker des Nachbarn und eine meiner Ruten mit. Zwar konnte ich auch diesen landen, aber danach wurden einfach beide Ruten an Land gelassen und abgeschnitten. Auf das Entwirren konnte ich bis zum Morgen gerne verzichten...


Vom Schuppenbild einer der schönsten Fische! Sowohl von links...

...als auch von rechts!





Doch sehr lange waren mir die Karpfen den Schlaf nicht vergönnt, denn gegen 8 ging auch noch die letzte Rute ab. Sie lag seit dem Abend ohne Aktion und war mit einen Schneeman bestückt. Da es die Rute war auf etwa 50 Metern lag, drillte ich den Fisch vom Ufer. Als ich ihn dann aber im Kescher hatte staunte ich nicht schlecht: es war ein Two Tone! Mein erster Überhaupt! Zwar war er mit 7kg kein Riese, trotzdem freute ich mich riesig über diesen Fisch. Nach dem Releasen baute ich meine beiden abgeschnittenen Ruten wieder auf und brachte sie wieder in Position.


Mein erster Two Tone überhaupt!


An diesem Tag war es bei weitem nicht so schön wie am Vortag, dichte Wolken verdeckten die helle Scheibe am Himmel, doch mir war es recht, vielleicht könnte man ja auch am Tage etwas fangen. Und so kam es dann auch, dass ich noch am Vormittag den ersten Amur der Session landen konnte. Er kein Riese, aber mit knapp 10kg doch ein ansehlicher Fisch, der einen tollen Drill ablieferte. Bis zum Nachmittag blieben die Swinger dann ruhig, doch dann zog ein wenig Regen auf und mit ihm kamen die Fische! Ich konnte sofort einen weiteren Weißfisch und einen kleinen Karpfen fangen. Danach bekam ich noch einen Graser an den Haken, diesmal ein besserer Fisch, und meine Vermutung bestätigte sich, als die Waage 15,5kg anzeigte, was einen neuen persönlichen Rekord bei dieser Fischart für mich bedeutete.


Mein neuer PB!




Als der Regen dann wieder aufhörte, ließen auch die Bisse nach. Bis zum Abend konnte ich keinen Biss mehr verzeichnen. Die Nacht begann nicht ganz so furios wie die Vorherige, nur ein Fisch fand meinen Köder. In der Nacht begann es stark zu regnen und ich bekam auch zwei Bisse, leider konnten sich beide Fisch nach wenigen Sekunden Run vom Haken befreien. Doch ich habe ich ehrlich gesagt schon mehr über nicht bekommene Fisch geärgert, denn es schüttete wie aus Kübeln und ich war auch schon völlig fertig, immerhin hatte ich vorige Nacht kaum 4 Stunden geschlafen.


Der einzige Fisch der zweiten Nacht...leider nur ein schlechtes Handyfoto

 Am Morgen legten wir dann ausgeschlafen und hochmotiviert ein letztes Mal unsere Ruten mit dem Boot aus, denn Nino (der uns netterweise das Boot zur Verfügung stellte) musste bald wieder fahren. Ich legte alle Ruten auf den Spot, der am weitesten draußen lag, und alle drei wurden auf Mais gefischt. Und tatsächlich lief jede halbe Stunde eine Rute ab und ich konnte drei weitere Amure landen. Manch einer freut sich ja nicht unbedingt, wenn er einen solchen Fisch am Band hat, ich allerdings mag die Asiaten sehr gerne, vielleicht auch weil es in meiner Umgebung kaum ein Gewässer mit nennenswerten Bestand gibt.



 


Danach musste ich die Rute werfen, doch auch dann konnte ich noch einen Fisch landen. Ein kleiner Karpfen von etwa 3kg war der "krönende" Abschluss dieser Session! Insgesamt konnte ich bei diesem Trip 11 Karpfen und 6 Amur fangen, ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis. Ich möchte mich hiermit auch nochmal bei allen Beteiligten bedanken, es war ein nettes gemeinsames Angeln mit tollen Kollegen und wirklich schönen Fischen. Generell waren alle Karpfen in einem guten Zustand, zwar konnte man bei einigen Fischen sehen, dass sie schon einmal gehakt waren, doch dass bleibt bei dem Befischungsdruck der doch vorhanden ist, nicht aus. Mir hat das Gewässer recht gut gefallen, wer eine Herausforderung sucht, ist hier zwar sicher nicht am richtigen Platz, doch für ein paar Entspannte Tage mit einigen Fischen, ist man sicher nicht verkehrt.

Wie schon erwähnt ist noch einiges passiert und es wurden schöne Fische gefangen, doch auch ein wenig erfolgreicher Trip war dabei. Seid gespannt, da kommt was!

Tight Lines,
Roman


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