Donnerstag, 29. Mai 2014

Meine Welt!

Endlich war es wieder so weit: Am letzten Samstag machte ich mich auf den Weg nach Herzogenburg, wo sich im Laufe des Vormittags noch 80 andere Karpfenangler einfanden, um beim größten Cup in der Umgebung den Karpfen nachzujagen. Ja, sogar einige Kollegen aus Wien, Oberösterreich und auch ein Deutscher waren extra angereist. Schon bei der ersten Runde, die ich um den Baggersee drehte, konnte ich etliche Karpfen ausmachen. Nach einer Ansprache wurden schon die Plätze ausgelost und ich bekam Platz 71. Dieser Platz liegt im vorderen Teil des Sees und auf der gegenüberliegenden Seite der Plätze auf denen ich letztes Jahr gewinnen konnte. Ich war mit dem Platz trotzdem zufrieden und baute erstmal mein Lager auf, da sich Regenwolken näherten. Und etwa 10 Minuten vor dem Start des Bewerbes begann es auch leicht zu regnen, was mich jedoch wenig störte. Dieser Regen verschwand auch ziehmlich schnell wieder. Als um 14 Uhr das Startsignal ertönte wurden die Montagen in die Fluten geschossen und das Warten konnte beginnen. Doch lange musste ich nicht warten, nach kaum 2 Minuten ging meine erste Rute ab und ich konnte den ersten Fisch fangen. In den ersten Stunden ging es wirklich gut und ich fing einige Fische, sodass ich bald die 25kg-Marke knackte.


 Danach kam jedoch die Sonne wieder hervor und die Bisse wurden weniger. So schnell es begonnen hatte, so schnell war es jetzt wieder aus. Die Fische wollten einfach nicht mehr beißen. Jeder der mich kennt weiß, dass mir sowas überhaupt nicht recht, doch alle Versuche halfen nichts. So wurde es dunkel und ich hatte seit mehr als 3 Stunden keinen Biss bekommen. Fuck. Gibt´s doch nicht. Doch auch ein neuer Wurf brachte nichts und so musste ich mich damit zufrieden geben bis Mitternacht einen weiteren Karpfen zu fangen. Leider verlor ich auch noch einen zweiten Rüssler, doch es sollte der Erste und Einzige bleiben. Zu Mitternacht fing es dann acuh noch etwas stärker an zu regnen, doch nach gut einer Stunde war es auch wieder vorbei. Meine Hoffnung war, in der Zeit zwischen 2 und 3 Uhr morgends zuzuschlagen, so wie es auch schon letztes Jahr funktioniert hatte. Doch es sollte länger dauern. Die Sonne warf schon ihre Schatten als ich endlich wieder einen Run bekam und einen Karpfen einsacken durfte. Ab jetzt ging alles wieder nach meinem Geschmack: In regelmäßigen Abständen bekam ich Bisse und auch die Durchschnittsgröße wurde deutlich besser. Während ich am Vortag noch mit Fischen der 3-4kg Kategorie zu kämpfen hatte, konnte ich jetzt auch einige Karpfen über 5 und auch 6 Kilo fangen, klingt nicht viel, aber 1kg mehr pro Fisch kann einiges bewirken.
Einer der größeren Fische vom Morgen

So fing ich in der Früh noch etliche Karpfen und hatte laut meiner "Hochrechnung" bereits über 60 Kilo auf dem Konto. Doch nun war auch die Beißzeit am Morgen vorbei und schon bald ertönte die Hupe und damit war der Cup vorbei. Ich war gespannt, denn heuer wurde mehr gefangen als im Vorjahr. So fanden sich etwa 60 "Hunter" wieder bei der Hütte ein, und alle waren gespannt auf das Ergebnis. Nachdem verkündet wurde, dass mehr als 800kg Karpfen gefangen wurden, war ich mir ziehmlich sicher, dass es diesmal nicht zum Sieg reichen würde. Und so war es auch, dass ich mit nicht einmal 5kg Rückstand auf dem Zweiten Rang landete.
Mit dme 2. Platz bin ich absolut zufrieden!
Ein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis mit dem ich gut leben kann. Ja, ich mag es, dieses Angeln auf engem Raum. Den Wettbewerb. Und ich bin gut darin. Und vor allem freue ich mich schon auf August, denn dann bin ich wieder ganz in meiner Welt...

Tight Lines,

Roman

Dienstag, 20. Mai 2014

Die "Generalprobe"

Vor mittlerweile mehr als einer Woche war es soweit: Das erste Hegefischen des heurigen Jahres stand vor der Tür. Ein kleiner Baggersee kaum 10 Minuten von meinem Wohnort war der Ort des Geschehens. Mit mir hatten sich noch 35 andere Karpfenangler versammelt, um möglichst viele Rüssler zu verhaften. Im Teich befinden sich eine Vielzahl an kleinen Satzkarpfen, jedoch auch einige Fische über 10 oder auch mehr Kilo. Ich zog den Platz 31, der im hinteren Teil des Teiches liegt. 



Hier hat man viel Platz, da es, im Gegensatz zur anderen Seite, nicht viele Plätze gibt. Meine Taktik bestand darin, die kleinen Satzler mit weichem Futter und kleinen Ködern zu fangen. Da an diesen lokalen Fischen nur eine Rute erlaubt ist, war ich mit dem Aufbau recht schnell fertig und konnte einige schöne Karpfen im Schongebiet des Nachbarteiches beobachten. Und nachdem ich um 0700 meine Falle gestellt hatte, war ich recht zuversichtlich, schließlich hatte ich schon den ein oder anderen Karpfen an meinem Platz buckeln sehen. Und ich sollte mich nicht täuschen: Nach nur 15 Minuten sank der Swinger ein wenig nach unten, um danach in die Höhe zu schnellen und die Rolle kreischen zu lassen. Ein kleiner Satzkarpfen hing am 6er Eisen und wehrte sich für die Größe von ca. 2,5kg gar nicht so schlecht. 


Gleich vorweg: Bilder von Fischen gibt es bei mir bei solchen Wettbewerben grundsätzlich nicht, da es meiner Meinung nach enorm wichtig ist, die Rute schnellstmöglich wieder auszulegen. Doch zurück zum Thema: Ich hatte also den ersten Fisch gefangen, und im Laufe der ersten Stunde kamen noch 2 weitere hinzu. So ging es dann auch weiter und bis zur Mittagspause hatte ich 9 Fische und zirka 25kg auf dem Konto. Damit war ich relativ deutlich in Führung und war mir sicher auch am Nachmittag den ein oder anderen Fisch zu landen. So legte ich am Nachmittag voll motiviert neu aus, musste jedoch sehen, dass mein Verfolger seinen Rückstand mit einem schönen Fisch verkürzen. 



Auch mit einem weiteren Babykarpfen konnte ich mich noch nicht in Sicherheit wiegen. Doch da ich meinen Kollegen bis eine Stunde vor Ende des Bewerbs nicht drillen sah, und ich selbst noch einen Fisch fangen konnte, konnte ich mich beruhigt zurücklehnen. Und als ich 10 Minuten vor Ende noch einen Run erhielt, brauchte ich die Power Carp auch nicht mehr aufs Pod legen. So war alles perfekt und konnte am Ende mit konfortablen 12 Kilo Vorsprung und insgesamt 12 Karpfen den Hauptpreis einsacken. Alles in allem eine echt gelungene Veranstaltung und eine gelungene "Generalprobe" vor dem Cup am Wochenende! 



Tight lines, 
  Roman


Donnerstag, 8. Mai 2014

Mission "Schongebiet"




Nachdem ich in den letzten Wochen leider nie wirklich Zeit hatte, euch über die neuesten Vorgänge meiner Angelei zu berichten, habe ich nun wieder was Erwähnenswertes. Es war ein Donnerstag, als mein Cousin einen Fisch, der offensichtlich gar nicht so schelcht gewesen sein dürfte, in einem Hinderniss verlor. Er hatte diesen Fisch im "Schongebiet" gehakt. Hier war früher einmal tatsächlich eine Schutzzone für die Fische, mittlerweile darf man jedoch auch hinein angeln.

 Doch aufgrund der Tatsache, dass das Gebiet im nördlichen Teil des Sees liegt und es keine Plätze gibt, die weiter vom Parkplatz entfernt sind. Auch sind dort sehr, sehr viele Bäume und so gut wie keine Stellen vorhanden, was bedeutet man muss entweder über die Bäume hinweg auf 80m ans andere Ufer angeln und das Risiko eingehen, einen gehakten Fisch sofort zu verlieren, oder man angelt an einem Miniplatz mit sehr beschränkten Möglichkeiten vor den eigenen Füßen. Ich bevorzuge ja die zweite Möglichkeit. So war es noch Vormittag, als ich das erste Mal im heurigen Jahr ins "Schongebiet" ging, um dort vielleicht einen Dicken rauszukitzeln, der sich in den versunkenen Bäumen versteckt.
An dieser Stelle ist es immer ungewiss, ob man fängt, denn man kann nur einen sehr beschränkten Bereich beangeln und muss darauf hoffen, dass die Fische am Platz sind. Ich platzierte meine Montagen nur einige Meter von einander Entfernt, keine 5m vom Ufer entfernt. Hier hängen große Weiden über den See, welche natürlich ein absoluter Hot Spot sind. Und tatsächlich ging nach nicht einmal einer Stunde die mit den Slefmades bestückte Rute ab und nach kurzen aber sehr intensiven Drill lag ein wirklich schöner Schuppinger in meinem Kescher.


 Nach diesem Fisch hatte ich sofort noch einen Biss, jedoch ging dieser Fisch verloren, was bei 10m Schnur als "Puffer" und einem Drill, bei dem der Fisch aufgrund der Hindernisse keinen Meter Schnur gewinnen darf, nicht weiter verwunderlich ist. Leider konnte ich danach nur noch einige sehr kleine Fische landen, die nicht wirklich der Größe entspochen haben, die ich mir wünsche.
Dennoch bin ich gespannt, ob heuer noch das ein oder andere Schweinchen im "Schongebiet" einsteigt.



Bis dahin, Tight Lines!
Roman